Huasteca Potosina – Donde l@s médic@s recomiendan de no comer tantos mangos

Die Huasteca Potosina begrüßt uns mit tropischen Temperaturen. Wir verlassen das Hochland und rollen die Hänge der Sierra Madre Oriental bis fast auf Meereshöhe hinunter. Nachdem wir dreitausend Kilometer durch Wüsten und Halbwüsten geradelt sind, ist plötzlich alles grün um uns herum. Wir sind in der Regenzeit angekommen. Da wir in den letzten fünf Monaten keinen einzigen Tropfen gesehen haben, überrascht uns der erste Schauer entsprechend unvorbereitet.

Ab ins Grüne! 🙂
Nebenstraßen haben den Hang steil zu sein.

In Tamasopo biegen wir von der Autobahn auf die Landstraße ab. Bei der Routenplanung liegt unser Augenmerk neben der Sicherheitslage vor allem auf dem Verkehr. Wir wollen einen großen Bogen um Mexiko-Stadt schlagen und einen radelbaren Weg entlang der Golfküste suchen. Das kleine gelbe Persönchen eines großen Online-Kartendienstes hilft uns, den Zustand der Straßen im Hinblick auf die Anzahl der Fahrbahnen, den Straßenbelag und ggf. Seitenstreifen einzuschätzen. Den Weg vorher digital abzufahren, ist für uns eine ganz neue Art zu reisen. Während wir es sonst genießen, einfach drauf loszufahren, wissen wir nun ziemlich genau, was uns unterwegs erwartet. Für Überraschungen und Spontanität bleibt entsprechend wenig Raum.

Unser Weg führt uns durch Zuckerrohrplantagen. Monokulturen prägen das Landschaftsbild. Die Landwirt*innen bringen ihre Ernte alle in die selbe Fabrik, welche wiederum im Vorhinein die Abnahme garantiert. Am Straßenrand weisen große Schilder auf die Dünger und Pestizide hin, welche auf den Äckern eingesetzt werden.
Zum Zuckerrohr gesellen sich die ersten Bananenstauden.
Die Ärzt*innen raten den Einheimischen von exzessiven Mangokonsum ab, um die Volkskrankheit Diabetes in den Griff zu bekommen. So liegen jetzt am Ende der Saison in vielen Gärten die Mangos einfach auf dem Boden. Da wir nicht das ganze Jahr über süße Tropenfrüchte essen können, freuen wir uns über die vielen geschenkten Mangos. Auch die nächsten Früchte sind schon reif. Ab sofort stehen Mombinpflaumen und Maracujas auf dem Speiseplan.
Kühe statt Autos
Zuckerrohr so weit das Auge reicht

Wir genießen die hügelige Landschaft, die ruhigen Straßen und die Entschleunigung. Die Flüsse und Wasserfälle am Wegesrand laden zum Baden und Zelten ein.

Puente de Dios
Puente de Dios
El Trampolín
Tamul

In dem kleinen Dorf Aquismón lädt Lydia uns ein, ein paar Tage zu verweilen. Wir lassen die Fahrräder stehen und erkunden die Umgebung mit Auto und Bus.

Surrealistischer Skulpturengarten „Las Pozas“ mitten im Regenwald bei Xilitla
Die Treppen führen scheinbar ins Nirgendwo.
Wir gucken über fünfhundert Meter in den Schwalbenkeller hinab, wo sich am Abend unzählige Mauersegler und Grünsittiche in die Tiefe stürzen und zu ihren Nestern fliegen.
Herzlichen Dank für die Gastfreundschaft! 🙂
Wir verlassen die Huasteca Potosina durch die Hintertür. Marilyne öffnet das Tor zum Bundesstaat Hidalgo.

Auch die Huasteca Hidalgense empfängt uns freundlich. Wir radeln noch ins nächste Dorf, wo wir genug von den Schotterpisten haben und nach einem Schlafplatz fragen. Die Gemeinde lädt uns ein, im kiosco zu schlafen. Diese Pavillons stehen in Mexiko auf so gut wie jedem Dorfplatz. Am Abend trifft sich das halbe Dorf hier, um zu schwatzen, zu essen und die nächtliche Frische zu genießen.

Wir verbringen lediglich eine Nacht in Hidalgo, aber die wird uns in Erinnerung bleiben.
Unser luftiger Schlafplatz im „kiosco“ von Nexpa

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