Prince of Wales Island – How Edward kept us singing in the rain

Eis und Nebel in der Inside Passage

Wir sind die letzten, die in Hollis an Land gehen. Die Wohnmobile sind alle schon von der Fähre gefahren, als wir im strömenden Regen unsere Räder die Rampe hochschieben. Es regnet bereits seit einer Woche ununterbrochen. Der Hafen besteht lediglich aus einem Haus. Außer uns ist noch ein Pärchen da, welches gerade ein Auto ausleiht und Darren, der Autovermieter, den wir gleich kennenlernen werden. Während wir noch überlegen, wie weit wir heute noch radeln, schlägt er uns vor auf seinem Grundstück zu übernachten. Seine leere Parzelle ist lediglich einen Kilometer vom Hafen entfernt, sodass wir das Angebot gern annehmen. Er beschreibt uns den Weg und fährt schon mal vor, um trockenes Feuerholz zu holen. Wir schlagen unser Nachtlager auf und kurz darauf kommt Darren wieder und hat nicht nur Holz, sondern auch einen Pavillon und Campingstühle dabei. Was für ein Luxus! So lässt es sich auch im Regen zelten. Wir freuen uns über das trockene Dach, unter welchem wir unser Abendbrot zubereiten können.

Zelten im gemäßigten Regenwald

Darren meint, dass es auch die ganze nächste Woche regnen wird und wir auf unseren Fahrrädern keinen Spaß haben werden und deswegen ein Auto brauchen, um die Insel zu erkunden. Er verabschiedet sich und kündigt an am nächsten Morgen mit einem Auto wiederzukommen. Wir können es erst richtig fassen, als er am nächsten Tag tatsächlich mit Edward – alle seine Autos haben Namen – vor uns steht: Ein richtiger Camperbus mit Heckantrieb. Das Bullifeeling ist sofort da! 🙂

Zelten mit Edward

Wie Recht Darren haben sollte: Es regnet wirklich die ganze Woche weiter. Alles ist nass und sogar der Anhänger fängt an zu schimmeln. Die Menschen, die wir unterwegs treffen, zucken nur mit der Schulter. Sie sind das Wetter gewohnt. So sei das nun mal im Regenwald.

Tongass National Forest
Marla beobachtet eine Nacktschnecke.

Wir sind Darren äußerst dankbar, dass wir mit Edward trotz des Regens ein bisschen herumkommen. Wir fahren einmal über die ganze Insel und finden am Memorial Beach die Ruhe, nach der wir gesucht haben. Es gibt hier einen zum Meer hin offenen shelter mit einem kleinen Ofen.

Wir haben den Strand ganz für uns allein. Kein Wunder bei dem Wetter! 😉
Strandspaziergang
Schaukel am Memorial Beach
Frühstück im shelter

Tagsüber beobachten wir Wale und Delfine vom Strand aus und nachts ziehen hellerleuchtete Kreuzfahrtschiffe am Horizont vorbei. Ein traumhafter Ort!

Whale watching beim Essen: Marilyne ist ganz auf dem Häuschen. Die Wale sind einer der Gründe, warum wir an der Küste entlang radeln.
Ein Wal auf dem Weg nach Baja California (Mexiko), wo sie zwischen Dezember und März ihren Nachwuchs zur Welt bringen. Wir wollen auch spätestens im März dort sein.
Ein Otter dreht seine Runden durch die Bucht.

Auch die Totempfähle schauen mit uns aufs Meer hinaus und erzählen still ihre Geschichten. Auf Prince of Wales Island treffen wir die ersten Haida – ein kleiner Vorgeschmack auf Haida Gwaii, die nächste Insel in der Inside Passage, die wir besuchen werden.

Am letzten Abend besuchen uns Darren und seine Frau Linda. Wir verbringen den Abend gemeinsam und verabreden ein Wiedersehen im Oktober in Seattle, wo Linda arbeitet und sie den Winter verbringen.

Ohne Euch wäre unser Besuch ins Wasser gefallen. Danke Linda, Darren und Edward! 🙂

Eine Antwort auf „Prince of Wales Island – How Edward kept us singing in the rain“

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*

Don`t copy text!