¡Feliz cumple, Velomerica! – Ein Jahr in Zahlen

Ein Rückblick in Zahlen

Von 365 Nächten haben wir 261 im Zelt geschlafen. Die erste Nacht in einem Bett verbrachten wir nach 78 Nächten auf der Isomatte. Insgesamt wurden wir fünfunddreißigmal nach Hause, in Kirchen oder Arztpraxen eingeladen. Vier Nächte schliefen wir auf Fähren und die restlichen 65 Nächte bezahlten wir für ein Dach über unseren Köpfen. Die erste bezahlte Unterkunft haben wir uns nach knapp sechs Monaten zu Marlas Geburtstag in Oregon gegönnt. Die teuerste Nacht verbrachten wir in einem angeblich beheizten Zelt für umgerechnet 128 Euro im winterlichen Yosemite National Park (Kalifornien). Das günstigste Hotelzimmer in Ciudad Constitución (Niederkalifornien) schlug hingegen nur mit umgerechnet elf Euro zu Buche.

Zeltplatz im Denali National Park (Alaska)
In Alaska und im Yukon sind wir einer Handvoll Grizzlys und einem guten Dutzend Schwarzbären begegnet. Gefährlicher waren jedoch Eichhörnchen, Mäuse und Hirschkühe. Sie sind für insgesamt vier Löcher in einem Packsack, dem Anhänger und unserem Zelt verantwortlich.

Wir sind im letzten Jahr 8.256 Kilometer geradelt und haben fünf Grenzen überquert. Im Schnitt haben wir 42 Kilometer am Tag zurückgelegt – Tendenz steigend: Während wir in Alaska und Kanada lediglich durchschnittlich 38 Tageskilometer pedalierten, waren es in den Lower 48 bereits 45 und in Mexiko sogar 48 Kilometer am Tag. Wir sind dabei nie schneller als 55 Stundenkilometer gefahren. Unsere längste Tagesetappe in der flachen Wüste Niederkaliforniens betrug 104 Kilometer. Marla ist bis zu 51 Tageskilometer im FollowMe-Modus mitgestrampelt. Wir sind maximal 18 Tage am Stück geradelt, um rechtzeitig zu Weihnachten in San Francisco anzukommen. Die mit 26 Tagen längste Pause haben wir in La Paz eingelegt, um auf ein Paket und die Fähre aufs Festland zu warten.

Während uns in Alaska beim Durchqueren der Flüsse die Füße vor Kälte weh taten …
… konnten wir in den Golf von Kalifornien nicht oft genug reinspringen.

Wir haben Temperaturen zwischen -10 und + 37 Grad Celsius überstanden und bis zu 1.376 Meter hohe Pässe überwunden. Die längste Distanz ohne Handyempfang betrug 660 Kilometer. Wir haben mindestens alle zwölf Tage geduscht und für die teuerste Dusche umgerechnet vier Euro bezahlt. Unsere Umweltbilanz haben wir mit ca. 1.400 Windeln belastet und es gab keinen Tag ohne Kindergeschrei. Wir haben durchschnittlich mindestens einen Beitrag pro Woche auf unserem Blog veröffentlicht (Marilyne 19,  Daniel 18 und Co-Autor*innen drei Geschichten sowie 21 Bildergalerien). Fünfmal haben wir Besuch aus der Heimat erhalten.

Familienbesuch im Yukon
Familienbesuch in Kalifornien
Besuch von Anton, Mo, Vida & Elfrida in Südkalifornien
Besuch von Franz & Matti an den Lagunen Ojo de Liebre & San Ignacio (Niederkalifornien)
Besuch von Juschka & Olaf in La Paz (Niederkalifornien)

Wir haben im letzten Jahr fünf Paar Anhängerreifen und einen Reifen an Daniels Fahrrad verschlissen. Der Anhänger hat zwei Paar neue Kugellager bekommen. Wir hatten elf Platten (fünf am Anhänger, drei an Marlas, zwei an Marilynes und einen an Daniels Fahrrad) und haben neun Paar Bremsklötzer durchgebremst (Marilyne zwei Paar und Daniel sieben Paar). Wir haben jede*r ein Ritzelpaket, zwei Ketten und Daniel darüber hinaus noch ein kleines Kettenblatt und ein Roulette abgefahren. Marilynes Ständer ist gebrochen und Daniels Hinterradnarbe war so verdreckt, dass der Freilauf nicht mehr funktionierte. Außerdem haben wir vier Speichen und zwei Schaltzüge wechseln müssen.

Reifenwechsel am Straßenrand

Und wo verbringen wir nun unser Jubiläum? Nach der langen Pause in La Paz finden wir gerade noch rechtzeitig ein Frachtschiff, welches uns nach Mazatlán mitnimmt. Wir teilen die 19. Fähre unserer Reise mit LKW-Fahrern, von denen einige auch mit Frau und Kind unterwegs sind.

Pünktlich zu unserem ersten Jahrestag sind wir wieder auf der Straße.
Eigentlich wollten wir mit der „Baja Star“ (im Hintergrund) übersetzen, aber die Fähre liegt seit einer Woche wegen Reparaturarbeiten im Hafen.
Frachtschiffromantik: Das Abendbrot und nette Gespräche sind im Preis inbegriffen. Kabinen gibt es keine, aber wir haben ja Übung mit Fußböden auf Fähren. 😉
Zur Feier des Tages teilen wir uns eine Kugel Schokoladeneis in der historischen Altstadt von Mazatlán.
Und ganz nebenbei sind wir alle ein Jahr älter geworden! 🙂

Eine Antwort auf „¡Feliz cumple, Velomerica! – Ein Jahr in Zahlen“

  1. QUE TENGAN UN BUEN VIAJE QUE DIOS LOS PROTEJA EN TODO EL CAMINO SON UNA FAMILIA EXTRAORDINARIA, SALUDOS DESDE TORREON, COAHUILA, MÉXICO.

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