Wenn wir auf der Reise davon gesprochen haben, dass wir irgendwann zurück in unsere Heimat fahren, dann bedeutete das für Mika stets Alaska. In Alaska beginnt seine Zeitrechnung. Wenn wir irgendwohin zurückfahren, dann dorthin. An sein Leben davor kann er sich nicht mehr erinnern. Auch Marla hat nur noch sehr verschwommene Erinnerungen an Europa. Die meisten davon sind durch unsere Erzählungen aufrecht erhalten worden. Was ist das also für eine Welt, in die wir nun zurückgeflogen sind?
„Niñ@s a bordo – ¿Quieres tacos rancheros o pollo al gringo?“ weiterlesen¡Feliz cumple, Velomerica! – Drei Jahre in Zahlen
Nach 21.741 Kilometern zwischen Fairbanks in Alaska und Entre Lagos in Patagonien stehen unsere Räder vorerst still. Bei durchschnittlich dreizehn Kilometern in der Stunde haben die Kinder also ca. 1.672 Stunden in den letzten drei Jahren im Anhänger verbracht. Das mag im ersten Moment viel erscheinen, relativiert sich jedoch in Anbetracht der Tatsache, dass Kinder durchschnittlich die gleiche Zeit ihres Lebens vor einem Bildschirm verbringen.
„¡Feliz cumple, Velomerica! – Drei Jahre in Zahlen“ weiterlesenLa Ruta de los Lagos – Como un virus quitó la libertad a l@s viajer@s
Am Grenzpass zwischen Argentinien und Chile essen wir noch schnell unsere Früchte auf. Mittlerweile kennen wir das Prozedere auf der chilenischen Seite, nachdem wir nun schon zum dritten Mal einreisen. Wir schieben unsere Fahrradtaschen durch den Scanner und füllen die Zollerklärung für unsere Räder aus. Chile ist das Land Lateinamerikas mit den aufwendigsten Grenzkontrollen.
„La Ruta de los Lagos – Como un virus quitó la libertad a l@s viajer@s“ weiterlesenLa Ruta 40 – ¡A toda pastilla al sur!
Auf der Abfahrt nach Salta tauschen wir unsere Schuhe gegen Sandalen ein und werden diese in den nächsten Wochen nicht mehr ausziehen. Wir sind froh, die raue Hochwüste hinter uns gelassen zu haben und genießen den warmen Fahrtwind.
„La Ruta 40 – ¡A toda pastilla al sur!“ weiterlesenEl desierto de Atacama – Entre los extremos
Nach dem Gerüttel auf den bolivianischen Pisten sind wir froh, in Chile endlich wieder Asphalt unter den Rädern zu spüren. In der Höhe ist das Radeln auch so anstrengend genug. Die faszinierende Landschaft lädt jedoch zu ausgiebigen Verschnaufpausen ein.
„El desierto de Atacama – Entre los extremos“ weiterlesenLa Ruta de los Salares – Una maravilla del mundo cicloviajero
Als wir die Grenze nach Bolivien überqueren, findet mein Fahrrad plötzlich den Weg von ganz allein. Dreizehn Jahre ist es her, dass mich meine erste große Radreise durch Lateinamerika von Bolivien bis nach Feuerland führte. Mein Drahtesel rostet mittlerweile an einigen Stellen und die Pedalen quietschen, aber wir lieben uns immer noch wie am ersten Tag. Er hat im Alter deutlich zugenommen. Vielleicht bin ich auch schwächer geworden. Einige Teile mussten erneuert werden, aber er rollt und rollt und rollt – bis zur ersten Sandwehe.
„La Ruta de los Salares – Una maravilla del mundo cicloviajero“ weiterlesenLa Ruta de las Vicuñas – El Altiplano nos está llamando
Um die Ruta de las Vicuñas zu erreichen, müssen wir von dem kleinen Andendorf Putre zunächst noch eintausend Höhenmeter auf den Altiplano hinaufstrampeln. Zum Glück finden wir eine französische Familie, die uns unsere Lebensmittelvorräte für die nächsten neun Tage und Wasser mit dem Auto hochfährt. Obwohl wir somit dreißig Kilo leichter unterwegs sind, ist der Anstieg anstrengend genug.
„La Ruta de las Vicuñas – El Altiplano nos está llamando“ weiterlesenChile despertó – El pueblo unido, jamás será vencido
Das chilenische Kapitel unserer Reise beginnt mit einer Liebesgeschichte zwischen einem Grenzschützer und seinem Hund. Die Hunde spüren an Chiles Grenzen Früchte auf, die die Reisenden versuchen, hinüber zu schmuggeln. Die Einfuhr von Obst, Gemüse, Fleisch und anderen frischen Lebensmitteln ist verboten. Acht Jahre arbeiteten die beiden hoch oben auf dem Altiplano zusammen, bis sein Hund in Rente gehen musste. Ohne seinen Hund verlor seine Arbeit ihren Sinn. Der Grenzbeamte kündigte ebenfalls und nahm den Hund mit nach Hause, wo er eine Pizzeria eröffnete.
„Chile despertó – El pueblo unido, jamás será vencido“ weiterlesenLa Cordillera Raura – Si no estuvieran pitando siempre
Unter Radreisenden heißt es, dass Du Peru entweder lieben oder hassen wirst. Wir werden feststellen, dass auch beides geht. Wie so oft liegen Liebe und Hass dicht beieinander. Peru polarisiert und wir werden uns irgendwo zwischen den Polen bewegen. Aber der Reihe nach.
„La Cordillera Raura – Si no estuvieran pitando siempre“ weiterlesenEl glaciar Pastoruri – La ruta del cambio climático
Wir sind heilfroh, als wir die Gasse von Huaylas, wie das Tal zwischen der Weißen und der Schwarzen Kordillere genannt wird, wieder verlassen und zum Pastoruri-Gletscher abbiegen. Die Talstraße war bislang unsere traumatischste Erfahrung im peruanischen Straßenverkehr und das, nachdem wir vorher bereits zweimal von rücksichtslosen peruanischen Autofahrern angefahren wurden. Immerhin funktioniert unsere Sicherheitsstrategie, im Konvoi zu fahren. Marilyne bekam ihren Warnschuss in der kolumbianischen Hafenstadt Cartagena von hinten. Mich erwischte ein peruanischer Rechtsabbieger am Vorderrad. Die Kinder sitzen halbwegs sicher zwischen uns.
„El glaciar Pastoruri – La ruta del cambio climático“ weiterlesenLa vuelta al Huascarán – Entre la majestuosidad de las montañas
Wenn Radreisen eine olympische Disziplin wäre, müsste sie hier an der Punta Olímpica ausgetragen werden. Wir stehen das erste Mal mit Kind & Anhänger auf einem Viertausender-Pass und blicken auf die umliegende Bergwelt der Cordillera Blanca – ein großartiges Gefühl! Im zweiten Anlauf haben wir die letzten Serpentinen bezwungen und auf 4.736 Metern den höchsten Straßentunnel der Welt erreicht.
„La vuelta al Huascarán – Entre la majestuosidad de las montañas“ weiterlesenLa Sierra Norte – Pedaleando por la tierra de l@s huamachucos
Peru entschleunigt unsere Reise. Es sind nicht die ersten Berge, vor denen wir stehen. Doch die Dimensionen der peruanischen Anden sind eine völlig neue Erfahrung für uns. Stundenlang, manchmal sogar tagelang schleichen wir mit drei bis fünf Kilometern in der Stunde die Anstiege hoch. So schaffen wir fünfundzwanzig, wenn es gut läuft auch mal dreißig Kilometer am Tag. Oft sehen wir am Abend noch, wo wir morgens oder den Tag zuvor losgefahren sind.
„La Sierra Norte – Pedaleando por la tierra de l@s huamachucos“ weiterlesenLos Andes peruanos – ¡Bienvenid@s a la tierra del l@s chachapoyas!
Chachapoyas – so nannten die Inka das vor ihnen hier ansässige Volk, was so viel wie „Wolkenmenschen“ bedeutet. Auch wir fühlen uns das ein oder andere Mal wie Wolkenmenschen, wenn wir völlig abgekämpft an einem der unzähligen Pässe oben ankommen und auf der anderen Seite ins Tal hinabblicken.
„Los Andes peruanos – ¡Bienvenid@s a la tierra del l@s chachapoyas!“ weiterlesenLa trampa de Macas – Cayéndose en el paraíso
„Danieeeelll!! Marilyne wurde von einem Hund gebissen!“ Schnell renne ich mit dem Verbandsmaterial unterm Arm zum Unfallort. Marilyne liegt geschockt, aber bei Sinnen auf dem Boden. Sie beißt die Zähne zusammen, so wie es kurz zuvor der Hund des Nachbarn in ihrer Wade getan hat, als sie vom Dorfladen zurückgeradelt kam. Es war ein großer Hund. Das Blut strömt aus den beiden Löchern, die seine Reißzähne hinterlassen haben. Ich verbinde die Wunde und Marilyne tritt ihre Odyssee durch das ecuadorianische Gesundheitssystem an.
„La trampa de Macas – Cayéndose en el paraíso“ weiterlesenLa Amazonía ecuatoriana – Entre ríos y cascadas
Ecuador begrüßt uns nicht unbedingt von seiner schönsten Seite. Der Nordosten des Landes ist Erdölfördergebiet und wie schon in der kolumbianischen Amazonasregion bringt auch hier der Männerüberschuss viele Drogen und Prostitution mit sich. Der Regenwald ist großflächig abgeholzt worden und ohne die schattenspendenden Bäume ist es erdrückend heiß im Amazonastiefland. Eigentlich hält uns hier nichts länger auf, aber Marilyne ist noch von den kolumbianischen Hitzestrapazen erschöpft und muss sich dringend ein bisschen ausruhen.
„La Amazonía ecuatoriana – Entre ríos y cascadas“ weiterlesen¡Feliz cumple, Velomerica! – Zwei Jahre in Zahlen
Pünktlich zu unserem zweiten Jahrestag überqueren wir unsere vierzehnte Grenze zwischen Kolumbien und Ecuador. Neunmal sind wir auf dem Landweg und fünfmal übers Meer in ein neues Land gereist. Die panamaischen Zollbeamt*innen waren die einzigen, die dabei unser Gepäck kontrollieren wollten, was sie aber nach einem kurzen Blick in den Anhänger aufgegeben haben. 😉 Ihre belizianischen Kolleg*innen haben für die Sichtkontrolle unserer Räder eine Gebühr erhoben. Alle anderen Zollbeamt*innen haben ihre Arbeit ohne zusätzliche Gebühren verrichtet.
„¡Feliz cumple, Velomerica! – Zwei Jahre in Zahlen“ weiterlesenLa Amazonía colombiana – De la bulla a la tranquilidad
Hinter Neiva wird das Tal des Magdalenenstroms immer schmaler und wir klettern langsam in die Berge hoch. Auf der linken Seite rückt die Ostkordillere näher und rechts kommen die Gipfel der Zentralkordillere ins Blickfeld. Die Temperaturen lassen endlich nach und der Verkehr dünnt sich aus. Vor uns liegt die schönste Radelstrecke auf unserem Weg durch Kolumbien.
„La Amazonía colombiana – De la bulla a la tranquilidad“ weiterlesenEl río Magdalena – Entre Macondo y el petróleo
Wir lassen die trubeligen Gassen und den hektischen Verkehr Cartagenas hinter uns und tauchen in das kolumbianische Landleben ein. Nach zwei Tagen im Sattel erreichen wir die beschauliche Kleinstadt Calamar am Ufer des Río Magdalena. Das Leben auf dem Lande folgt langsameren Rhythmen. Die Uhren ticken hier anders – wenn sie denn überhaupt ticken.
„El río Magdalena – Entre Macondo y el petróleo“ weiterlesenCartagena – Donde nadie frena por una cicla
Bereits auf unserem ersten Kilometer in Kolumbien werden unsere hohen Erwartungen an das angeblich so radfreundliche Land gedämpft. Wir verlassen den Hafen und kämpfen uns durch den wuseligen Stadtverkehr Cartagenas. An der ersten Ampel schubst ein unachtsamer Autofahrer Marilyne mit seiner Stoßstange vom Rad.
„Cartagena – Donde nadie frena por una cicla“ weiterlesenGuna Yala – ¡A toda vela rumbo a América del Sur!
Seit Stunden rollen wir nun schon von einer Seite unserer Koje auf die andere. Alle vier haben wir uns bereits mehrfach übergeben und fragen uns immer wieder, warum wir eigentlich nicht nach Kolumbien geflogen sind. Nachdem die erste Nacht unseres Segeltörns noch halbwegs erträglich war, türmen sich nun am nächsten Morgen zwei Meter hohe Wellen vor unserem Bullauge auf. „Guna Yala – ¡A toda vela rumbo a América del Sur!“ weiterlesen
Panamá – ¡Van llegando!
„Oh, wie schön ist Panama!“ * Was unsere Kinder schon lange wussten, hat uns Erwachsene gehörig überrascht. Wir reisen auf der karibischen Seite nach Panama ein und erleben das Land hier ganz anders, als wir es uns vorgestellt hatten.
„Panamá – ¡Van llegando!“ weiterlesenCosta Rica – ¡Pura vida!
Die Grenzen in Zentralamerika kommen selten so abrupt daher wie jene zwischen Nicaragua und Costa Rica. Die meisten Länder in der Region gehen eher fließend ineinander über. Sie kündigen sich diesseits der Grenze langsam an und jenseits ist auf den ersten Blick oft gar nicht so genau auszumachen, was denn nun das neue Land charakterisiert und von seinen Nachbarländern unterscheidet. Lediglich Belize bildete hiervon eine Ausnahme und nun Costa Rica.
„Costa Rica – ¡Pura vida!“ weiterlesenNicaragua – Despertándose lentamente de una pesadilla
Sanft setzt unser Boot am Strand von Potosí auf. Das kleine Fischerdorf liegt am westlichsten Zipfel Nicaraguas auf der Halbinsel Cosigüina, die den Golf von Fonseca vom Pazifik abschirmt. Wir entladen unsere Räder und den Anhänger und schieben langsam durch den Sand zur Grenzkontrollstelle. Die Abfertigung der sieben Passagier*innen unseres Bootes dauert diesmal lediglich eine Stunde, was im Vergleich zu den vier Stunden bei der Ausreise heute Vormittag in El Salvador ziemlich schnell ist. Wir wollen heute aber sowieso nicht mehr weiterradeln und haben also keine Eile.
„Nicaragua – Despertándose lentamente de una pesadilla“ weiterlesenEl Salvador – Comprando pupusas con luces azules
Wir lassen die Schotterpiste hinter uns und radeln uns in einen regelrechten Geschwindigkeitsrausch. Binnen drei Tagen sausen wir die Cordillera Centroamericana hinab und durchqueren das kleinste Land Zentralamerikas: El Salvador. „El Salvador – Comprando pupusas con luces azules“ weiterlesen
La Ruta Lenca – Siguiendo la Cordillera Centroamericana
Honduras hat (nicht nur) unter Radreisenden einen schlechten Ruf. Viele Reiseradler*innen wählen deswegen die heiße, aber schnellere Route entlang der Pazifikküste durch El Salvador. Wir entscheiden uns dem honduranischen Bergland eine Chance zu geben und werden positiv überrascht. „La Ruta Lenca – Siguiendo la Cordillera Centroamericana“ weiterlesen